Endling ist ein aus dem englischen Sprachraum stammendes Wort für einen letzten Überlebenden.
Verwendungen im Diskurs
Eine erste Erwähnung findet sich in Nature, Ausgabe vom April 1996, im Kontext zur Bezeichnung eines Individuums, welches das letzte bekannte lebende seiner biologischen Art ist. Das National Museum of Australia verwendete diesen Begriff prominent in einer 2001 kuratierten Ausstellung mit ebendieser Bedeutung.
Nach diesen beiden nachweisbaren frühen Fundstellen gibt es weitere Verwendungen, die sich auch nicht mehr auf das reine naturwissenschaftliche Spektrum beschränken. Neben Verwendungen in einem Werk zur australischen Ornithologie, The last flight of the Emu, wird das Wort auch im selben Sinn für die Letzten ihrer Art in einer Fernsehserie aus kanadischer Produktion (Endlings) verwendet. Im teils übertragenen Sinn, zur Vermittlung eines „unermesslichen Gefühls von Bedauern und Trauer“, findet sich Endling als Titel einer Symphonie des australischen Komponisten Andrew Schultz wieder.
Diese Art der Verwendung, mit einem politischen Unterton, lässt sich beispielsweise auch über Presseberichte nachweisen:
Beispiele für „Endlings“ im 20. und 21. Jahrhundert
Bereits gestorben (somit erloschene Arten):
- Wandertaube Martha, gestorben am 1. September 1914
- Beutelwolf Benjamin, gestorben am 7. September 1936
- Schwarze Strandammer Orange Band, gestorben am 18. Juni 1987
- Galápagos-Riesenschildkröte Lonesome George, gestorben am 24. Juni 2012
- Laubfrosch Toughie, letztes Exemplar der Art Ecnomiohyla rabborum, gestorben am 26. September 2016
- Oahu-Baumschneckenart Achatinella apexfulva George, gestorben am 1. Januar 2019
Siehe auch
- Die Letzten ihrer Art (englisch Last Chance to See, 1990) – Sachbuch des britischen Autors Douglas Adams über einige der seltensten und am meisten vom Aussterben bedrohten Tierarten der Erde
Einzelnachweise




